Am Dienstag im StudiKino: »A Star is born«
»Tell me something boy, aren’t you tired tryin‘ to fill that void?« – Ally in Shallow
Von Yvonne Mikschl
Es war mit Sicherheit einer der emotionalsten Momente der diesjährigen Oscarverleihung: Lady Gaga gewinnt den Oscar für den Best Original Song und singt zusammen mit Bradley Cooper zusammen auf der Bühne Shallow. Das Lied ist aus dem Soundtrack zu A Star is Born, der am Dienstag, den 02. Juli 2019 im Studi-Kino der Universität Regensburg zu sehen ist.
Der Stoff ist eigentlich altbekannt – drei Mal wurde dieser bereits verfilmt, zuletzt 1976 mit Barbara Streisand. Regie bei A Star is Born führt Cooper, der extra Gesangsunterricht vor den Dreharbeiten bekam, selbst. Die Handlung bleibt aber – trotz Neuverfilmung – die gleiche: Der Country-Rockstar Jackson Maine (Bradley Cooper) füllt große Stadien, hat aber ein deutlich sichtbares Alkoholproblem. Er trifft die Kellnerin Ally (Lady Gaga) und überzeugt sie schließlich, auf einem Konzert von ihm zu singen. Ally ist anfangs nicht begeistert, singt aber dennoch mit und wird über Nacht dank eines online gestellten Videomitschnitts zum Star. Wird es Ally schaffen, am plötzlichen Fame nicht zu zerbrechen? Und wie kommt Jackson, der bereits ein Star ist, eigentlich damit klar?
Nicht nur die musikalischen Highlights wie das Duett zwischen den beiden Hauptcharakteren zeichnen A Star is Born aus, sondern auch die intensive Liebesgeschichte, die sich zwischen Ally und Jackson entwickelt. Die Story scheint auf den ersten Blick nicht besonders spannend zu sein, behandelt aber auf sehr eindrucksvolle Weise ein Thema, das nicht mal so unüblich in der heutigen Zeit ist. Denn es ist mithilfe von YouTube leicht geworden, wie Ally über Nacht populär zu werden. Beide kämpfen den ganzen Film über damit, was es heißt, ein Star zu sein, finden aber Halt in der Liebe zum Anderen. Diese Thematik griff zuletzt der Film Bodyguard mit Whitney Houston auf. Es ist eine Geschichte, die sowohl in Hollywood als auch im Musikgeschäft alltäglich ist: Heißt ein Star zu sein, mit Fame und Fans umgehen zu können oder heißt es, daran zu zerbrechen? Oder um es mit den Worten von Jackson Maine zu sagen: »Tell me something girl, are you happy in this modern world?«