Veranstaltungstipp: Kurzfilmwoche Regensburg – Der Kurzfilm soll nicht zu kurz kommen!

Veranstaltungstipp: Kurzfilmwoche Regensburg – Der Kurzfilm soll nicht zu kurz kommen!

Ihr seid mitten in den Semesterferien, wollt endlich mal wieder einen Film im Kino sehen, aber zur Zeit läuft keiner, der euch interessiert? Dann schaut bei der Internationalen Kurzfilmwoche Regensburg vorbei. Diese startete vorgestern bereits zum 25. Mal und überzeugt noch bis zum 24. März mit einer großen Programmauswahl.

Von Magdalena Meyer

Dass Kurzfilme im allgemeinen Sprachgebrauch oft mit Studentenfilmen gleichgesetzt werden, da sie große Beliebtheit bei lernenden Filmemachern haben, ist heute nicht mehr berechtigt. Die kurzen Filme – meist mit einer Länge unter 30 Minuten – werden mittlerweile als eigenständiges Genre begriffen. Wegen der Kürze eröffnen sie den Filmemachern eine Vielzahl künstlerischer Ausgestaltungsmöglichkeiten und große Experimentierfreude. Der Kurzfilm wird sogar als eigenständige Kategorie durch viele wichtige Filmpreise, wie beispielweise den Oscar, gewürdigt. Also, auf zur Regensburger Kurzfilmwoche, in deren Rahmen ihr euch selbst ein Bild von dieser Kategorie eines Filmes machen könnt.

Die Regensburger Kurzfilmwoche gilt als Nonprofit-Festival und findet seit 1994 jährlich Mitte März in Regensburg statt – dieses Jahr vom 13. März bis zum 24. März. Es gehört zu den wichtigsten Kurzfilm-Festivals Deutschlands und stellt einen bedeutenden Treffpunkt der europäischen Kurzfilm-Szene dar.  Grob lässt sich die Kurzfilmwoche in drei Programmpunkte gliedern: Den Wettbewerb, die Sonderprogramme und das Rahmenprogramm.

Wettbewerb, Sonderprogramm und Rahmenprogramm – für jeden was dabei

Am wichtigsten für die Künstler sind die Wettbewerbe. Eine Sichtungsgruppe wählt vorab aus über 2000 Einsendungen die besten Filme aus, welche dann vor Ort von verschiedenen Juroren und dem Publikum um unterschiedliche Preise konkurrieren. Den größten Wettbewerb stellt hier der internationale Wettbewerb dar. Weltweit geschaffene Kurzfilme über aktuelle Trends, politische Ereignisse und soziale Themen werden sowohl einer Jury, als auch dem Publikum gezeigt. Wer in dieser Branche den besten Film kreiert und die Juroren am meisten überzeugen kann, wird mit dem Kurzfilmpreis des Bayerischen Rundfunks – dem Festivalhauptpreis – und demnach mit 5.000 Euro belohnt. Ebenfalls ausgezeichnet wird der beste Film im Deutschen Wettbewerb mit dem Candis-Preis. Selbes gilt für das Bayernfenster, ein Wettbewerb für alle Kurzfilme, welche in Bayern produziert werden. Im Regionalfenster konkurrieren die Filmemacher der ostbayerischen Region miteinander, während im Architekturfenster Filme gezeigt werden, die sich auf besondere Art und Weise mit dem Thema Architektur beschäftigen.

Neben den Wettbewerben werden Sonderprogramme organisiert. Diese bilden unter anderem Kurzfilme außerhalb des klassischen Kinoraums, wie zum Beispiel Musikvideos oder die Videokunst. Aber auch für die kleineren Besucher ist beispielsweise durch verschiedenen Workshops gesorgt.

Ein Höhepunkt der Kurzfilmwoche stellen die seit 1999 eingeführten »Plattenfilme« dar. Dabei handelt es sich um Stummfilme, die von Regensburger DJs, aber seit einigen Jahren auch von nationalen und internationalen DJs, vor Ort vertont werden. Dieses Highlight könnt ihr euch am Dienstag, den 19.03., um 22 Uhr in der Kinokneipe des Ostentorkinos ansehen bzw anhören!

Auch jenseits der Filmvorführungen gibt es ein umfangreiches Programm. Dieses Rahmenprogramm bietet unter anderem Platz für fachspezifische Vorträge, Diskussionen, aber auch Partys.

Veranstaltungsorte im Regensburger Stadtgebiet verteilt

Das komplette Programm wird an sechs verschiedenen Veranstaltungsorten in Regensburg gezeigt: In der Filmgalerie im Leeren Beutel, dem Ostentorkino und dessen benachbarten Kinokneipe, dem Wintergarten des Andreasstadel, dem W1-Zentrum für junge Kultur und der Hochschule für katholische Kirchenmusik & Musikpädagogik.

Wem der Preis von sechs Euro für eine Einzelkarte zu teuer ist und wer noch etwas Platz in seiner Wohnung hat, kann noch immer den Filmemachern, die aus aller Welt anreisen, eine Unterkunft bieten. Denn dafür werdet ihr nicht nur mit interessanten Gästen und Gesprächen, sondern auch mit zwei Freikarten pro Gast und pro Nacht belohnt.



Das gesamte Programm, alle Spielorte und mehr Infos findet ihr hier.

FOTO: Sabine Franzl, Jakob Lechner

 

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