Gewinner und Verlierer der Hochschulwahlen
Am Dienstag haben die Regensburger Studierenden ihre Vertreter für Konvent und Senat gewählt: Statements der Sieger und Verlierer
Grafik: Katharina Brunner
Einbußen musste der RCDS hinnehmen. Im vergangenen Jahr konnte die Hochschulgruppe sechs Sitze im Konvent gewinnen, dieses Jahr reicht es nur für fünf. „Wir sind grundsätzlich zufrieden mit dem Ergebnis, auch wenn wir natürlich gerne unseren sechsten Konventssitz gehalten hätten. Nun wollen wir die gute Arbeit des letzten Jahres fortsetzen und uns auch weiterhin für die studentischen Interessen mit Nachdruck einsetzen“, sagt Benjamin Gürtler über das Ergebnis. Er wird – wie auch im letzten Jahr – den RCDS im Senat vertreten.
Ebenfalls fünf Mandate für den Konvent konnten die Jusos für sich gewinnen. Damit haben sie einen weniger als noch im letzten Jahr. „Ich bedauere es, dass wir unsere Inhalte nicht besser präsentieren konnten und einen Sitz verloren haben. Aber ich denke, dass wir im Großen und Ganzen eine Bestätigung für unsere zukunftsgewandte Politik bekommen haben. Bei diesen Konstellationen scheinen mir zwei Koalitionsbildungen möglich, ich denke jedoch, dass es dieses Jahr wieder schwere und lange Verhandlungen werden“, kommentiert Sven Hübschen, Vorsitzender der Jusos, das Ergebnis. Die Hochschulgruppe wird mit Tobias Hartl im Senat vertreten sein.
Die Bieraten konnten ihren Sitz im Konvent halten. Sie wollen allerdings die Wahl anfechten, da sie mit massiver Wahlmanipulation rechnen, heißt es von Seiten der Bierverfechter. „Wieder einmal eine dermaßen beschissene Kackwahl, bei der die Bieraten, trotz Wahlfälschung, Sabotage, dreisten Lügen und der Zerstörung ihres Wahlmaterials einen Sitz erlangen konnten“, schreiben sie auf ihrem Blog.
Pleite und Überraschungssieg
Die LHG ging auch wie im vergangenen Jahr leer aus. „Natürlich bedauern wir das Ergebnis, aber damit müssen wir leben. Wir werden weiter an unserem Programm arbeiten und es noch attraktiver gestalten. Ferner werden wir von nun an in die Breite gehen um mehr Leute für uns zu gewinnen. Mit einer Neuaufstellung sollten wir zur nächsten Wahl ein besseres Ergebnis erreichen“, kommentiert Lukas Meyer die Pleite seiner Gruppe.
Die meisten Sitze im Konvent hält auch in den nächsten zwei Semestern die Bunte Liste. Obwohl sie einen Sitz einbußen musste, ist sie mit acht Mandaten nach wie vor die stärkste Kraft im Konvent. „Es freut uns sehr, dass wir nun zum dritten Jahr in Folge die meisten Sitze im Konvent haben. Dadurch fühlen wir uns in unserer Arbeit bestätigt und werden uns jetzt überlegen, wie es bezüglich der Zusammenarbeit mit anderen Gruppen im AStA weitergeht„, sagt Vanessa Eichinger nach der Ergebnisverkündung. Im Senat wird die Hochschulgruppe mit zwei Abgeordneten (Christiane Fuchs und Josef Werner) vertreten sein.
Einen Überraschungserfolg feiert die FSI Lehramt, die mit drei Sitzen in den Konvent einzieht. „Ich bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis im Konvent. Spekuliert habe ich im Vorfeld auf zwei Plätze. Dass wir nun noch einen Platz mehr erhalten haben – und das bei unserem ersten Antritt nach einer Pause – können wir wirklich als Erfolg verbuchen. Hierfür möchte ich mich herzlichst bei unseren WählerInnen bedanken. Nicht zufrieden hingegen kann man mit der Wahlbeteiligung, die nur minimal gestiegen ist, sein: Hier müssen alle Beteiligten in den kommenden Jahren ihr Möglichstes tun, um diese zu erhöhen und Wählen attraktiv zu machen. Für uns gilt es nun unser Wahlprogramm wie versprochen umzusetzen und wir freuen uns auf diese Arbeit.„, sagt Magdalena Janko zu dem Erfolg ihrer Gruppe. Im Vorfeld der Wahlen wurde der Fachschaftsinitiative vorgeworfen, einen undemokratischen Wahlkampf geführt zu haben. Die Hochschulgruppe wies diese Vorwürfe von sich.