»Crime Time« im Audimax – ein Auftritt der Jazznuts
Am 20. und 21. Juli ging es im Audimax kriminell zu. Die Jazznuts begeisterten mit ihrem Semesterkonzert, welches in diesem Sommer unter dem Titel »Crime Time« präsentiert wurde, zwei Abende lang ein volles Auditorium Maximum. Doch dieses Mal ging es nicht nur um einen musikalischen Abschluss, sondern auch um das zehnjährige Jubiläum des Chorleiters Uli Groeben.
von Carina Aigner
Auch dieses Semester standen wieder 120 Sänger:innen im Audimax auf der Bühne und begeisterten das Publikum, bestehend aus 1.500 Zuschauer:innen, mit ihrem Arrangement. Unter ihnen sind nicht nur Studierende, nein, auch Mitarbeitende, ehemalige Studierende und Universität-Externe Personen wirken bei den Jazznuts mit. So bunt wie die Gruppe selbst war auch das diesjährige Rahmenprogramm, welches den Titel »Crime Time« trug.
Ein kriminell guter Abend
(Bild 1: ein bayerischer Ermittler auf der Jagd)
Das Licht ist gedimmt, der Raum ruhig und ein Mann stürmt lauthals telefonierend die Treppe hinunter. Es ist niemand anderes als der SCEMOE, der Senior Chief Executive Manager of Everything . Doch, nanu? Da tummeln sich drei dunkle Gestalten auf der Bühne und – der SCEMOE ist weg. Die »Crime Time« im Audimax hat nun offiziell begonnen.
Eigentlich müsste man an diesem Punkt die Polizei rufen, aber wie es die Jazznuts auf der Bühne bereits bekundet haben: »Ich hab Polizei, ich hab, ich hab Polizei.« Dann muss man wohl zu anderen Mitteln greifen. Sherlock Holmes, die drei Fragezeichen, Johannes Staller und andere Ermittler:innen, die man aus Funk und Fernsehen kennt, kamen auf der Bühne zusammen, um gemeinsam zu ermittelten, wer denn jetzt den Scemoe entführt hat. Begleitet wurde diese heiße Verfolgungsjagd von den Gesängen der Chorist:innen unter der Leitung von Uli Groeben und Claudia Zormeier. Neben englischen Pop-Hits wie »The Scientist« von Coldplay oder »Chandelier« von Sia standen ebenfalls Songs von Peter Fox oder Queen auf der Setlist. Musik, die den Rezipierenden Gänsehaut bereiten kann und auf jeden Fall auch bereitet hat.
Aber eine Frage blieb bis kurz vor Ende noch ungeklärt: Wer hat denn jetzt den SCEMOE entführt? Ach, das waren die Aktivist:innen von »Make Uni Regensburg grey again.« Mit ihren grauen Shirts und ihren uneindeutig-eindeutigen Äußerungen konnten sie letzten Endes doch noch entlarvt werden. Zum Glück, denn wie hätten die Jazznuts sonst ihre nächste Show ohne den gruppeneigenen SCEMOE organisieren sollen? Da wurde gerade noch so eine Tragödie abgewendet, nochmal Glück gehabt.
Ein Uli wie dieser
(Bild 2: Sherlock Holmes untersucht einen ominösen Kronleuchter)
An diesem Punkt fand der Abend jedoch noch kein Ende. Über die letzten Monate hinweg haben die Sänger:innen eine eigene Nummer einstudiert, um Uli Groeben zu seinem zehnjährigen Jubiläum als Chorleiter zu gratulieren. Man konnte ihm diese geglückte Überraschung regelrecht vom Gesicht ablesen.
Uli Groeben studierte, bevor er das Amt als Chorleiter annahm, am Music College in Regensburg und arbeitete parallel dazu als Musiklehrer. Zudem ist er als Musiker in der Band Furchtbarschee (neben Sebastian Kretz und Florian Reichl) am Schlagzeug aktiv. Mit einer umgedichteten Version des Songs »An Tagen wie diesen« von den Toten Hosen, dankten ihm die Chorist:innen für sein Engagement, seine Mühe und die Arbeit, die er seit einem Jahrzehnt in die Jazznuts investiert. Ja, einen Uli wie diesen wünscht man sich wohl wirklich für die Ewigkeit.
Was von diesen Abenden bleibt…
Der Raum brach in tosendem Jubel aus, nachdem die letzten Töne des Chores erklangen und der Abend sein Ende fand – die Rezipierenden applaudierten für eine gelungene Aufführung. Manche Stimmen im Publikum erhoben sich und bezeichneten den Abend als regelrechten Ohrenschmaus. Auch Termini wie fantastisch und großartig fielen zu diversen Zeitpunkten.
Neben den Gesängen der Chrorist:innen wurde vor allem auch das selbstgeschriebene Schauspiel und die führende Regie, welche die Sänger:innen selbst handhabten, besonders gelobt. Die nächsten Konzerte der Jazznuts finden am 09. und 10. Februar 2024 im Auditorium Maximum der Universität Regensburg statt.
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