Wohnsinn-Kolumne: Zwischen Stress und Gelassenheit (kommt Weihnachten)
Schon in meiner letzten Wohnsinn-Kolumne habe ich meine Liebe für Weihnachten anklingen lassen und es ist wirklich wahr. Ich liebe Weihnachten. Aber was ich nicht liebe, ist der Weihnachtsstress davor.
Hannah Ickes
Zwischen Plätzchen-Backen für meine ehrenamtliche Tätigkeit, Geschenke aussuchen und verpacken und dem Organisieren meiner Heimreise standen in diesem Jahr für mich auch ein paar wichtige Planungen für das nächste Jahr an, und so führte die Mischung aus Weihnachtsstress und Zukunftsplanung dazu, dass ich am Tag vor Heiligabend nicht nur wie ein Streuselkuchen aussah (Stress-Pickel lassen grüßen), sondern auch nervlich am Ende war. Wie dankbar ich dafür war, dass Weihnachten die Zeit im Jahr ist, an der es gesellschaftlich akzeptiert ist, E-Mails E-Mails sein zu lassen, weil sowieso an diesen Tagen niemand antwortet, könnt ihr euch bestimmt vorstellen.
Denn ich bin ja nicht die Einzige, dem:der es so geht. Wenn ich die Päckchen der Menschen um mich herum betrachte, sind meines sogar noch ziemlich leicht. Was natürlich dazu führt, dass ich ein schlechtes Gewissen habe. Warum darf ich mich überfordert fühlen, wenn das, was für mich Überforderung darstellt, für andere noch ein Kinderspiel ist? So sah zumindest die Lage am Heiligabend aus.
Nach drei Festtagsessen, ein Dutzend Keksen und viel Zinksalbe, betrachte ich das Ganze schon wieder ein bisschen anders. Erstens: Es ist okay, dass ich mich überfordert fühle. Ich wachse ja an meinen Herausforderungen und das, was für mich heute groß wirkt, ist in ein paar Jahren ziemlich klein. Zweitens: Eine kleine Pause bringt manchmal mehr als jede große Anstrengung. Drittens: Die meisten Menschen sind auch überfordert. Wenn sie nicht überfordert wirken, sind sie nur besser im Faken.
Das im Hinterkopf, starte ich ziemlich motiviert, mit deutlich mehr Gelassenheit und weniger (selbstgemachtem) Stress ins neue Jahr. Ich hoffe, ihr auch 😉 2022 begrüßt euch dann Paula mit dem ersten Wohnsinn des neuen Jahres.
Beitragsbild: Engin_Akyurt | Pixabay