Studium und Geld: Finanztipps aus dem Internet
»Ich bin pleite.« Diesen Satz habe ich in den letzten Wochen viel zu oft gesagt. Meine Finanzen sind ein einziges Chaos, mir fehlt der Überblick, und manchmal traue ich mich tagelang nicht, meine Online-Banking-App zu öffnen. Doch das soll sich heute ändern. Ich will meine Finanzen endlich in den Griff bekommen. Also setze ich mich an den Laptop und google »Finanztipps für Studierende«.
von Carlotta Wortmann
Geld verdienen
Bevor wir über das Sparen reden, muss erst einmal Geld her. Hier gibt es mehrere Möglichkeiten:
- BAföG: Falls du berechtigt bist, kann BAföG eine große finanzielle Entlastung sein. Den Antrag solltest du frühzeitig stellen und die Fristen beachten. (Tipp: BAföG-Empfänger:innen sind vom Rundfunkbeitrag befreit!)
- Nebenjobs: Ein klassischer Minijob hilft, das Konto aufzufüllen. Besonders lukrativ sind Jobs wie Nachhilfe oder Werkstudententätigkeiten, die auch noch gut im Lebenslauf aussehen.
- Stipendien: Neben dem Deutschlandstipendium gibt es zahlreiche Stiftungen, die Studierende finanziell unterstützen. Eine Recherche lohnt sich!
Überblick gewinnen
Ohne eine klare Aufstellung der eigenen Finanzen bleibt das Chaos bestehen. Ein Haushaltsbuch kann helfen – entweder klassisch auf Papier, in einer Excel-Tabelle oder mit einer App. Doch du solltest konsequent sein und wirklich alles eintragen: den Pilateskurs genauso wie die Schachtel Zigaretten. Sinnvoll ist es auch, Kategorien zu erstellen (wie Miete, Uni, Essen usw.), um herauszufinden, wo dein Geld wirklich bleibt und wo Sparpotenzial besteht.
Sparen, Sparen, Sparen
Nun geht es ans Eingemachte: Das Sparen. Durch den Überblick kannst du dir jetzt Budgets setzen, um unnötige Ausgaben zu verhindern. Ein Beispiel: maximal 40 Euro pro Monat für Kleidung. Ist das Limit erreicht, gibt es eben nichts Neues mehr.
Bei Kaufentscheidungen allgemein kann durch eine vorherige Recherche gespart werden. Auf Vergleichsportalen findest du den besten Deal und durch den längeren Prozess kannst du bewusster und reflektierter kaufen. Vergleichen solltest du auch immer deine Strom- und Internetverträge. Auch wenn du schon welche hast, schadet es nicht, zu überprüfen, ob das noch der beste Deal ist, denn oft sind Stromverträge nur ein Jahr lang günstig.
Rabatte
Als Student:in kannst du an vielen Stellen sparen. Behalte das wirklich im Kopf und nutze Plattformen wie Unidays oder Student Beans! Ich habe zum Beispiel erst vor ein paar Wochen gemerkt, dass es bei meinem Lieblingskleidungsgeschäft 14 Prozent Studierendenrabatt auf alle Kollektionen gibt. Auch im Bereich Kultur und Freizeit gibt es Vergünstigungen. Bei Lebensmitteln kann durchs Mensen, aber auch durch Plattformen, wie foodsharing oder To Good To Go gespart werden. Was mir noch hilft sind Apps, die über Angebote von Supermärkten informieren. Manchmal plane ich dann meine Gerichte nach den jeweiligen Angeboten und kann so sparen.
Steuererklärung: Lohnt sich das?
Ein hartnäckiger Mythos: »Studierende können ihre Studienkosten absetzen.« Das stimmt nur bedingt.
- Erststudium: Kosten können meist nur als Sonderausgaben angegeben werden, was wenig bringt.
- Zweitstudium (z. B. Master, Promotion, Bachelor nach Ausbildung): Hier können Studienkosten als Werbungskosten abgesetzt werden, was sich deutlich mehr lohnt. Falls du in einem Zweitstudium bist, solltest du dich damit auseinandersetzen!
Fazit
Vieles, was ich recherchiert habe, war mir nicht unbedingt neu, aber das ein oder andere werde ich mir definitiv zu Herzen nehmen. Nach dem Klausurenstress will ich meine Finanzen systematischer angehen – und hoffentlich nie wieder sagen müssen: »Ich bin pleite.«
Titelbild © Carlotta Wortmann
Studentin der Politikwissenschaft, Medienwissenschaft und Vergl. Kulturwissenschaft