Der Sand der Zeit
von Alessandro Gebsattel
Der Sand der Zeit
häuft sich in meinem Zimmer so befreit,
ich kann die Holzdielen nicht mehr sehn’
geschweige denn noch drauf gehn’.
Stunden vergehen so,
in denen ich wünschte ich wär’ irgendwo
oder vielleicht innerlich nicht so leer
und alleine in diesem Sandmeer.
Und so sammle ich meine Zeit
und bin damit auch ziemlich weit,
in der Hoffnung ich kann sie tauschen
oder vielleicht auch Mal verkaufen,
für etwas Zeit zu zweit
oder für ein Ticket ganz weit
weg von hier.
Und so sitze ich einsam gesinnt
doch eines mach ich ganz bestimmt
nicht:
Und das ist mein Verhalten ändern
denn so sehr ich mich auch sehn nach Nähe und fernen Ländern
kann ich nichts anderes tun
als Tag für Tag neben mir zu stehn‘
und den Sand anzusehen
der langsam durch meine Finger rinnt
und meinen Verstand mit sich nimmt.
Beitragsbild: Aron Visuals I Unsplash