Wohnsinn-Kolumne: Sprachenlernen leicht gemacht
Sprachen leben vom mündlichen Austausch. Wer einmal eine Fremdsprache gelernt hat, weiß Bescheid darüber, dass hier der Schlüssel zum Erfolg das Anwenden liegt. Man* kann sich noch so viele Netflix-Serien anschauen oder Wortschatz-Trainer wälzen – ohne das Sprechen bleibt jede Sprache tot. Die Kultur eines Landes, die doch so eng mit dem Lernen einer Fremdsprache verbunden ist, kann kaum durch Grammatikregeln vermittelt werden.
von Verena Gerbl
Erstis und Spracheinsteiger*innen aufgehorcht: Gerade das Studierendenleben bietet so viele Möglichkeiten, einmal authentische Einblicke in die Lieblings Sprache und Kultur zu erhalten. Das Leben auf dem Campus unserer Uni vereint so viele Menschen unterschiedlichster Nationen: Warum also nicht einmal das Angebot der vielen Sprach-Tandem-Gruppen nutzen? Auf Facebook kannst du beispielsweise einer solchen Gruppe beitreten, in welcher Mitglieder, also hauptsächlich Student*innen unserer Uni, Kontaktanzeigen posten und somit einem gemeinsamen Treffen auf die Sprünge helfen. Man* kann bei einem gemütlichen Kaffee in der Stadt auf Englisch, Spanisch oder Chinesisch interkulturelles Insiderwissen austauschen – je nach Herkunft der Partner*innen.
Würdest du also gerne Russisch lernen für dein Auslandssemester? Das neue Alphabet und die komplizierte Grammatik lernt sich definitiv entspannter mit einem*r Tandempartner*in an deiner Seite. Bei einem natürlichen Gespräch wirst du auch um so manche unnötige Vokabel aus Kursbüchern herumkommen. Das Bier an der Donau in entspannter Atmosphäre macht das Pauken ohnehin so viel leichter. Und wer weiß, vielleicht kann aus den Tandem-Treffen ja sogar eine Freundschaft erwachsen.
Oder würdest du dich gern mit einem*r Geflüchteten über Erlebnisse austauschen, ihr oder ihm helfen, sich gut hier in Regensburg einzuleben? Gerade die deutsche Sprache hält so einige Tücken für Lernende mit anderer Muttersprache bereit. Außerdem ist es so viel angenehmer, wenn man* als Neuling die ersten Schritte in einer neuen Stadt und fremden Kultur an der Seite eines*r »Expert*in« und Freund*in gehen kann. Schau doch mal bei Campus Asyl vorbei und melde dich als Sprachpat*in!
Die Möglichkeiten hier in Regensburg sind zahlreich, trotz des diesjährigen tristen Sommerwetters ein wenig »fremde Luft« zu schnuppern und neue, interessante Kontakte zu knüpfen. Von einer Sprachpatenschaft können definitiv beide Seiten voll profitieren und ganz nebenbei den momentan eher regengrauen Horizont erweitern.
Beitragsillustration: unDraw