Rezept für Spitzbuben
*** Adventsspecial ***
Dieser Artikel ist Teil des Lautschrift-Adventskalenders. Vom 1. bis zum 24. Dezember hat sich die Lautschrift jeden Tag eine weihnachtliche Kleinigkeit zum Lesen, Gewinnen oder drüber Nachdenken ausgedacht. Wer nichts verpassen möchte, schaut am besten jeden Tag auf unserem Instagram-Profil vorbei.
Heute gibt es ein Plätzchenrezept, das bei mir in keinem Jahr fehlen darf. Denn neben Vanillekipferl, Zimtsternen und Lebkuchen gehören Spitzbuben wohl zu den typischen Klassikern der Weihnachtsbäckerei.
von Laura Hiendl
Schon als Kind gehörten Spitzbuben zu meinen absoluten Lieblingsplätzchen und noch heute backe ich jedes Jahr einige davon. Sie schmecken wirklich jeder/m und ohne die üblichen Nüsse sind sie sogar für alle Nussallergiker*innen geeignet – ohne Geschmackseinbußen. Zugegeben, die Zubereitung ist vielleicht etwas mühselig und zeitaufwändig (zu zweit geht es deutlich schneller), aber es lohnt sich! Am liebsten mache ich sie sowohl mit roter und gelber Marmelade als auch mit Puderzucker und Schokolade garniert – so habe ich gleich vier verschiedene Sorten auf einmal. Und falls noch etwas Teig bzw. einzelne Böden übrig bleiben sollten, werden schnell und einfach noch ein paar Butterplätzchen daraus.
Zutaten (für ca. 50 Stück, je nach Größe eurer Ausstechform):
450g Mehl
300g Butter
170g Puderzucker
1 Päckchen Bourbon-Vanillezucker
3 Eigelb
2 kleine Gläser Marmelade (Erdbeer und/oder Aprikose)
Puderzucker zum Bestäuben
ggf. Schokoglasur
Sonstige Utensilien:
1 feines Sieb
1 Nudelholz
runde Ausstechformen mit und ohne Loch (Kreis, Herz, Stern etc.)
Zubereitung
- Die in Würfel geschnittene Butter und Eidotter in eine Schüssel geben. Mehl, Puderzucker und Vanillezucker darauf sieben und alles schnell zu einem Teig verkneten. Anschließend für etwa eine Stunde kühl stellen (kürzer und länger gehen auch).
- Danach den Teig auf einer mehligen Arbeitsplatte ausrollen – hier ist es eine kleine Herausforderung, die richtige Dicke zu erwischen. Am besten nicht zu dünn (sonst werden die Plätzchen zu schnell dunkel) und nicht zu dick (außer ihr mögt monströse Happen).
- Im Anschluss den Teig in der gewünschten Form (Kreis mit oder ohne Wellen) ausstechen. Dabei für die Unterteile die Ausstechformen ohne Loch verwenden. Für die Oberteile folgt das gleiche Spiel, nur mit einem Loch in der Mitte (Kreis, Stern, Herz oder ähnliches).
Kleiner Tipp: Ich mache von Ober- und Unterteilen immer in etwa gleich viele, d. h. halb/halb pro Blech, wobei ich schlussendlich lieber ein paar Deckel mehr miteinplane, weil die erfahrungsgemäß gerne zerbrechen. - Wenn das mit Backpapier belegte Backblech dann voll ist, kommen die Spitzbuben in den auf 170°C (Ober-/Unterhitze) vorgeheizten Backofen. Sie sollten nur kurz und nicht zu lange gebacken werden, damit die Spitzbuben noch sehr hell sind und nicht braun an den Seiten werden. Bezüglich der Backzeit kommt es sehr auf euren Ofen an, bei mir geht es immer sehr schnell und sie können nach 6 bis 7 Minuten wieder raus – in der Zwischenzeit könnt ihr perfekt das nächste Blech voll machen. Beim Herausnehmen ist etwas Vorsicht angesagt, da die frisch gebackenen Spitzbuben noch sehr zerbrechlich sind. Deshalb solltet ihr sie erst etwas auskühlen lassen (ca. 5 Minuten), bis ihr sie vom Blech nehmt.
- Sobald die Plätzchen komplett ausgekühlt sind (gerne auch über Nacht an der Luft stehen lassen, dann werden sie noch mürber), folgt die zweite aufwändige Arbeit: das »Belegen« und Zusammenklappen. Wie ich oben schon kurz angesprochen habe, mache ich immer verschiedene Varianten. Alle Unterteile werden mit Marmelade bestrichen (ich nehme immer Erdbeere und Aprikose) und mit einem Oberteil zusammengeklebt (Achtung: lieber weniger Marmelade, sonst quillt alles raus und es wird schnell zu feucht). Falls ihr Schokolade als Topping wollt, empfehle ich euch, zuerst die entsprechenden Oberteile in geschmolzene Marmelade zu tauchen oder zu bestreichen und trocknen zu lassen bevor ihr sie zusammenklebt. Die klassischen Spitzbuben am Schluss mit Puderzucker bestreuen.
Normalerweise sind die Spitzbuben sofort zum Verzehr geeignet, ich allerdings mag sie etwas weicher lieber, weshalb ich für circa zwei Tage immer noch ein paar Apfelspalten in die Plätzchendose gebe. Allzu lange sollten diese aber nicht drinnen bleiben, denn sonst werden die Spitzbuben zu feucht und damit schneller schimmelig. Gelagert werden die Spitzbuben dann am besten in einer Plätzchendose mit Butterbrotpapier oder Alufolie bedeckt an einem kühlen Ort. So halten sie auch locker zwei bis vier Wochen – je nach dem wie schnell ihr sie verputzt.
Ich wünsche euch viel Spaß beim Nachbacken und eine schöne Adventszeit!