Wohnsinn-Kolumne: Ich packe meinen Koffer …
… und nehme mit: Ja, was nur? Endlich raus aus den eigenen vier Wänden und ab in den Urlaub, mal die Seele baumeln lassen und die letzten schönen Sommertage genießen! Doch bevor es dazu kommen kann, steht noch eine große Hürde bevor.
von Laura Hiendl
Yeiii, endlich ist es so weit: Unser Urlaub steht vor der Tür! So sehr ich mich freue, das heißt aber auch: Koffer packen. Während die einen schon eine Woche vor Start in den lang ersehnten Urlaub alles waschen, zur Seite legen und am Tag vor der Abreise superpünktlich und ordentlich in den Koffer legen, gehöre ich eher zur gegenteiligen Sorte – den Aufschiebenden und Last-Minute-Packenden, die viel zu viel mitnehmen und am Ende vielleicht die Hälfte davon wirklich benötigen. Aber mal ehrlich: Kofferpacken ist auch echt nicht so einfach!
Bei meinem Freund ist das Packen irgendwie easy: ein paar Hosen, ein paar Shirts, Unterhosen, Socken, Schuhe und noch ein bis zwei Jacken – zack fertig. Betrachtet man auch bei mir erst mal nur die Basics, ist es ebenfalls vergleichsweise einfach und schnell erledigt. Hier verspüre ich sogar noch Vorfreude und das Ganze hat etwas Strukturierendes an sich, da ich es ja liebe, alles vorher durchzuplanen. Doch genau da liegt auch das Problem: Das Wetter lässt sich leider nicht immer allzu gut planen. Daher muss ich, kleiner Fröstling, gut und gerne oftmals ein Temperaturspektrum von 15 bis 20 Grad Schwankung abdecken – damit ich für den Fall der Fälle möglichst passend gerüstet bin.
Hinzu kommen außerdem – um nur ein paar der zusätzlichen Sachen zu nennen – die tägliche sowie Bedarfsmedikation (falls man Schmerzen, Verletzungen oder Beschwerden jeglicher Art hat), Notfalloberteile und -hosen (falls man sich aus Tollpatschigkeit mehrmals abkleckert), Sockenpaare auf Vorrat (falls man sich verzählen sollte oder nach einem besonders anstrengenden Tag wechseln möchte), der Beautybag, aus welchem bis zur wirklichen Abreise immer wieder Sachen entnommen und (in 75% der Fälle) wieder hineingelegt werden, Kuschel- und Chillklamotten und so weiter und so fort …
Hat man sich dann einmal entschieden und alles zusammengesucht, folgt die nächste Herausforderung: das Auserwählte in die Tasche bzw. den Koffer schichten. Die Kunst, die Kleidung möglichst knitterfrei und platzsparend-effizient einzupacken, gleicht einem Tetrisspiel, wofür ich mir zur leichteren Handhabung und Strukturbewahrung sogar extra Organizer besorgt habe (die zum Glück wirklich ihren Beitrag leisten und mich das Ganze somit relativ gut meistern lassen).
Hat man alles einmal gepackt und ist mit seinem Hab und Gut endlich am Ziel angekommen, ist es damit ja aber noch immer nicht erledigt. Da ich es auch nicht mag, aus dem Koffer zu leben, räume ich natürlich einiges erst mal aus und verteile die Dinge schön über das ganze Zimmer … Chaos und verzweifelte Suche am Abend vor der Abreise vorprogrammiert – irgendwie nehmen die Sachen am Ende aber auch immer mehr statt weniger Platz ein (obwohl ich schon immer etwas Luft lasse, damit ja Platz für das ein oder andere Souvenir ist)! Ganz toll ist es, wenn man wie in meinem jetzigen Fall nicht an einem Ort bleibt, sondern eine Rundreise plant: Dann beginnt das Spiel alle paar Tage von vorne 🙂
Doch das Schlimmste kommt in meinen Augen sowieso erst ganz am Schluss: das Wiederauspacken, der daraufhin folgende Wäschemarathon und das Verräumen zuhause … Aber das ist eine andere Story.
So, ich bin dann mal weg … Hab‘ schließlich noch einiges vor!
Lest dann in der nächsten Woche, welchen Wohnsinn Selina erlebt 🙂