G’sichter hinter Regensburger Gastro: Café Freiraum und Marple and Stringer
»Gastronom aus Überzeugung« – so bezeichnet sich Merlin Szabo selbst. Er ist der Gründer und Inhaber des Cafés »Freiraum« und vom »Marple and Stringer«. Merlin sagt, er sei bei der Gründung des »Freiraum« erstmal relativ planlos vorgegangen. Vieles ist gewachsen, hat sich über die Zeit ergeben und verändert sich immer noch ständig.
von Franziska Baghestani
Das »Marple and Stringer« gibt es seit 2016 und wer seine Sommer am Bismarckplatz verbringt, kennt dieses Restaurant / diese Bar mit Sicherheit zumindest von außen. Aber auch ein Besuch drinnen lohnt sich. Merlins Café und sein Restaurant sind ein »ewig andauernder Prozess«, er selbst kommt aus der Gastronomie und hat das Geschäft von der Pieke auf gelernt.
Diese Gastronomie hat sich in den letzten Monaten aber deutlich verändert, denn Corona hat auch vor Regensburg nicht Halt gemacht. Die Stammgäste des Café »Freiraum« haben sich zwar bis zum letzten Tag nicht klein kriegen lassen, aber irgendwann kam der Lockdown der Regierung und obwohl Merlin diesen als sinnvoll erachtet, hat er ihn natürlich viel Geld gekostet. Das Café »Freiraum« lebt von seinem Innenhof und Ambiente und zieht normalerweise Menschen aller Altersklassen an. Im Moment ist die Kundschaft aber überwiegend studentisch und das »Freiraum« ist nur zu 30 Prozent ausgelastet. Im »Marple and Stringer« lief es durch die »pay now – eat later«-Gutscheinaktion und den Straßenverkauf auch während der Ausgangsbeschränkung zum Glück besser.
Und obwohl Merlin vor allem mit dem Café »Freiraum« die Auswirkungen der Corona-Krise selbst deutlich spürt, möchte er anderen helfen. Mit der Aktion »Gastfreundschaft hilft« unterstützte er gemeinsam mit anderen GastronomInnen Hilfsbedürftige mit einem warmen Essen. Damit sind sie für soziale Einrichtungen eingesprungen, die aufgrund der gesetzlichen Regelungen schließen mussten, aber helfen auch denen, die erst durch Corona in eine finanzielle Notlage gerutscht sind. Merlin sieht auch den positiven Effekt der Corona-Krise: Die GastronomInnen schließen sich zusammen und tauschen sich aus. Das war zuvor nicht immer der Fall.
»Irgendwie wird’s erstmal schon gehen«, sagt Merlin. Und auch wenn man im »Freiraum« wegen der Hygienevorschriften gerade keinen Sonntagsbrunch genießen kann, lädt der schöne Innenhof trotzdem zu einer Waffel oder einem Frühstück ein und auch im »Marple and Stringer« kann man sich ab dem 01. Juli wieder ein schönes Essen gönnen.
Beitragsbild: Gastfreundschaft hilft Regensburg