Wasser marsch?

Wasser marsch?

In dieser Woche befinden wir uns wieder im mehr oder weniger anständigen katholischen Wohnheim im Regensburger Osten. Wie vielleicht schon aufgefallen ist, herrschen hier ein paar interessante Regeln – angefangen bei der peniblen Mülltrennung und noch längst nicht zu Ende an der WLAN-Front. Heute möchte ich euch eine weitere Vorschrift vorstellen, mit der ich mich just in diesem Moment auseinandergesetzt habe: die Wasser-laufen-lassen Regel.

Es ist noch August und die Hitze versetzt gerade jeden von uns  daheim Gebliebenen direkt ans Mittelmeer – nur ohne Meer. Nun ist der Urlaub aber schon gebucht und irgendwie geht es beim Wegfahren ja nicht nur ums schöne Wetter, das einen hoffentlich am Wunschziel erwartet, sondern auch ums Aufbrechen, Unterwegssein und das Unbekannte. Nach dem Ferienjob endlich raus aus den Alltagsstrukturen. Doch so ein Urlaub bedarf auch ein wenig Vorbereitung: Buchen, Planen, Organisieren, Packen und zu guter Letzt die obligatorische E-Mail an unsere Wohnheim-Aufsicht Schwester Burgi. Ja richtig gehört, die muss nämlich wissen, wann ihre Schäfchen die Wohnheim-Herde verlassen, denn in dieser Zeit muss schließlich jemand das Leitungswasser der leerstehenden Bude laufen lassen. Das soll nämlich einen Keimbefall der Leitungen verhindern. Hört sich irgendwie plausibel an und Keime möchte man tatsächlich nicht in seinem Wasser. Doch der Gedanke an das auf den ersten Blick sinnlos laufende Wasser scheint angesichts der anhaltenden Hitze und Trockenheit absurd. Ich erinnere mich an Radiomeldungen der letzten Wochen, in denen Bürger angehalten werden, Wasser im Haushalt zu sparen und dafür lieber an die Bäume und Pflanzen in ihrer Straße zu denken und diese mitzuversorgen. Bilder von Leben fressenden Waldbränden von ungeahntem Ausmaß. Ernten bleiben aus, Bauern haben kein Futter für ihre Tiere.

Klimawandel ist trotzdem nur eine groß inszenierte Medienkampagne. Ist doch so, oder?

 

Nachdem der Blick der Kolumne heute ein wenig über die Wohnheim-Mauern hinaus gegangen ist, hört ihr nächste Woche wieder mehr Insider aus Yvonnes trautem Studentenheim in Pentling.

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