DU hast die Wahl
Countdown zur Hochschulwahl. Du bist so kurz vor knapp noch unentschlossen wen du wählst? Hier das Wahlprogramm auf einen Blick.
von Verena Gerbl, Ricarda Jaksch und Elias Schäfer
Bunte Liste
… ist eine parteiunabhängige Hochschulgruppe und setzt sich für ein demokratisches, ökologisches und soziales Universitätsleben ein.
Was sind die zentralen Themen?
Besonders am Herzen liegt die Verringerung sozialer Ausgrenzung in jeglicher Form. Dafür sollen Anwesenheitspflichten abgeschafft werden, um mehr Flexibilität im Studium, vor allem für nebenher Arbeitende oder Studierende mit Kind, zu erreichen. Auch Umbaumaßnahmen werden unterstützt, um die gesamte Universität für Rollstuhlfahrer zugänglich zu machen. Ein weiterer Wunsch ist das Abschaffen von Studienkosten. Sprachkurse sollen demnach von der Universitätsverwaltung übernommen werden, um den einzelnen Studierenden zu entlasten. Außerdem haben sie sich auch gegen die Verkürzung der Bibliotheksöffnungszeiten in Form einer Petition ausgesprochen. Die Bunte Liste setzt sich dafür ein, dass anstelle der bisherigen Pappbecher in Zukunft Mehrwegpfandbecher in den Cafeten angeboten werden. In allen genannten Punkten eint sich das Streben nach einer studierendenfreundlichen Uni Regensburg.
Wie sollen sie umgesetzt werden?
Das Umsetzen der Ziele gestaltet sich oftmals schwer, da sich die Universitätsverwaltung gegen Vorhaben, wie das Abschaffen der Studienkosten, sperrt. Dennoch sind andere Ziele, wie das Einführen von Mehrwegpfandbechern bereits in naher Zukunft zu erreichen. Hierfür laufen bereits Gespräche mit dem Studentenwerk. Schwer umzusetzen sei auch das Anliegen, Anwesenheitspflichten zu verringern, was von Seiten der Professoren sehr kritisch betrachtet wird.
Die Partei
… ist als Hochschulgruppe dem Landesverband untergliedert und will Inhalte überwinden.
Was sind die zentralen Themen?
Eine Ummauerung der Wiwi-Fakultät soll den UR Campus nachhaltig verschönern. Darüber hinaus besteht der Wunsch nach der Verdichtung des Bierangebots. Die Servicewüste von lediglich drei Bierautomaten soll zur Bier-Oase ausgeweitet werden und ein Bier für 30 ct erhältlich sein. Des Weiteren wird sich intensiv mit populistischen Themen auseinandergesetzt: topaktuell die Kreuzdebatte in öffentlichen Einrichtungen.
Wie sollen sie umgesetzt werden?
Eine Herausforderung wird die Bierpreisbremse auf 30 ct darstellen. Dies kann wohl nur durch eine Währungsreform erreicht werden. Der Aufwand hierfür ist erheblich. Die Partei will die Ummauerung der Wiwi-Fakultät vor der Fertigstellung des Berliner Flughafens garantieren, aber das bevorzugte Baumaterial, Legosteine, ist noch nicht in den nötigen Mengen vorhanden. Doch die Schwierigkeiten sind nicht weiter von Belang, da das eigentliche Ziel der Hochschulgruppe darin besteht, Inhalte zu überwinden und auf die Wahlversprechen der anderen hinzuweisen.
JUSOS:
… stehen für Jungsozialisten*innen und sind die Jugendorganisation der SPD. Allgemeine Interessen sind sozialdemokratische Werte.
Was sind die zentralen Themen?
Die Jusos bieten einen wahren Schwall an Themen, vordergründig und allgemein gesehen soll die Universität sozial und bildungstechnisch komplett gerecht werden. Als konkrete Projekte werden die Verhandlungen bezüglich des Semestertickets und des Kulturtickets genannt, denn einerseits darf das Semesterticket einen Grenzwert aufgrund der Gefahr einer Klage nicht übersteigen, andererseits soll es um kulturelle Angebote wie Theater- und Museumsbesuche erweitert werden. Auch soll die Uni kinder- und familienfreundlicher werden, denn die derzeitige Kleinstkinderbetreuung steht auf der Kippe und gerade ältere Studierende werden damit in ihren Möglichkeiten eingeschränkt. Außerdem wollen die Jusos mehr Rückzugsorte und Arbeitsräume am Campus schaffen, um das studentische Leben individueller und entspannter zu gestalten.
Wie sollen sie umgesetzt werden?
Hier verlässt man sich auf Anträge im Konvent und auf den AStA, auch die Anwesenheit im Senat spielt eine große Rolle. Durch eine Mischung aus Hartnäckigkeit, politischer Vernetzung und Diskussion sollen die Anträge durchgehen und die Ideen der Jusos verwirklicht werden.
LHG
… steht für Liberale Hochschulgruppe – im Vordergrund stehen liberale Interessen, sowie die Ausweitung der Digitalisierung an der Uni. Sie sind als Jugendpartei der FDP deutschlandweit organisiert.
Was sind die zentralen Themen?
Bei den zwei Themen, die der LHG am meisten am Herzen liegen, handelt es sich zum einen um die Digitalisierung, zum anderen um die Selbstbestimmung der Studierenden. Die Uni soll hauptsächlich durch eine moderne Campusapp, die eine Plattform für alle Studierenden der Universität sein und alle möglichen Informationen über das studentische Leben bieten soll, digitaler werden. Auch sollen die universitären Module wie FlexNow oder LSF zusammengelegt werden, um eine einzige übersichtliche Plattform zu erstellen. In der Selbstbestimmung spiele die Digitalisierung eine Rolle, denn durch in der Bibliothek angebotene e-Books und Open Online Courses soll die Flexibilität und die Individualität der Studierenden gesteigert werden. Außerdem sollte die Anwesenheitspflicht nicht mehr durchgesetzt werden, womit es Studierenden ermöglicht werden soll, sich auch von zu Hause aus für die Uni vorzubereiten.
Wie sollen sie umgesetzt werden?
Die Campusapp befindet sich schon länger in der Entwicklung und soll bald an den Start gehen. Hierbei verlässt man sich auch auf die Unterstützung des AStAs und der restlichen LHG . Wenn es um die Umsetzung ihrer Ziele geht, legt die LHG einen hohen Wert auf einen direkten und persönlichen Draht zu höheren Stellen, die die Möglichkeit haben, deren Ziele zu verwirklichen.
RCDS
… steht für Ring christlich-demokratischer Studenten in Bayern e.V., es handelt sich hierbei um einen bundesweit zusammengeschlossenen Studentenverband. Für den RCDS stehen christ-demokratische, konservative und liberale Werte im Vordergrund.
Was sind die zentralen Themen?
Aus den zehn Themenbereichen des Wahlprogramms sind drei besonders hervorzuheben: das Semesterticket, die Modernisierung der Bibliotheken und die Effizienz der Online-Plattformen. Die Option eines landesweiten Semesterticket soll eruiert werden. Hervorzuheben ist, dass nur diejenigen, die das Angebot nutzen wollen, dafür bezahlen sollen. Die Bibliotheken sollen besser ausgebaut werden: Klimatisierung der Räume, Erhöhung von Auflagen der Standardwerke, höhere Anzahl an Schließfächern, Einführung einer Bib-Ampel (Online-Auskunft zur Belegung der Schließfächer und Bibliothekssäle), sowie eine Beibehaltung bzw. gegebenenfalls Erweiterung der Öffnungszeiten. Desweiteren wird eine Zentralisierung der Online-Plattformen (GRIPS; FlexNow, LsF) gefordert, damit sie übersichtlicher werden. Außerdem soll ein Erstsemester-Guide entstehen, der allgemeine Tipps geben soll.
Wie sollen sie umgesetzt werden?
Die größte Herausforderung wird das landesweite Semesterticket darstellen, dieses kann nur auf Landesebene verhandelt werden. Die Studienvertretung der UR muss das Thema auf der Landes-Asten-Konferenz (LAK) vertreten. Ziel ist es, daraus ein Schwerpunktthema der Landesstudienvertretung zu machen. Die Verbesserung der Online-Plattformen und die Modernisierung der Bibliotheken könnte durch eine intensive Zusammenarbeit mit der Verwaltung erreicht werden.