5 Themen, 5 Tage | Das Hochschulwahlspecial

5 Themen, 5 Tage | Das Hochschulwahlspecial

Um euch eine Entscheidungshilfe fürs Kreuzchen setzen am 12. Juni zu geben, haben wir alle fünf Hochschulparteien aufgefordert, zu fünf ausgewählten Themen Stellung zu beziehen und darzulegen, wo Handlungsbedarf besteht. Bis nächsten Dienstag bekommt ihr hier täglich die Antworten zu einem dieser Themen in maximal fünf Sätzen.

 

Auftakt macht das Thema »Bib-Öffnungszeiten«. Das sagen die Parteien dazu:

BUNTE LISTE:

Wir als Bunte Liste sind für die Rückkehr zu den alten Öffnungszeiten, wenn nicht sogar zu einer Erweiterung der alten Öffnungszeiten. Der Zugang zu den Bibliotheken ist ein unabdinglicher Teil des Studiums und muss möglichst frei gewährleistet werden, damit auch Studierende mit Kindern, Arbeit oder ähnlichen Verpflichtungen nach ihrem eigenen Zeitplan und ohne Druck lernen können. Besonderen Handlungsbedarf sehen wir bei den naturwissenschaftlichen Lesesälen, schließlich haben diese am Wochenende gar nicht mehr geöffnet. Deshalb haben wir eine Petition mit knapp 3000 Unterschriften gegen die erfolgte Kürzung gestartet und in vielen Gesprächen mit dem Leiter der Unibib und der Universitätsleitung auf eine Verbesserung gedrungen. Wir werden hier weiter dran bleiben und auf eine Ausweitung der (Wochenend-)Öffnungszeiten drängen.

 

DIE PARTEI:

Wir stehen für Vollzeitschließung der Bibs! Dadurch sollen Studis vor Überarbeitung geschützt werden. Die Entschlackung des Bildungsweges durch G1 statt G8 und Bibschließungen soll der ständig steigenden Arbeitsbelastung und der ständigen Erreichbarkeit entgegenwirken. Der mentalen Gesundheit zuliebe!

 

JUSOS:

Wir als LAF/Juso-Hochschulgruppe sind für möglichst studierendenfreundliche Öffnungszeiten der Bibliotheken. In diesem Sinne sind die jüngst vorgenommenen Kürzungen der Bib-Öffnungszeiten ein Schritt in die falsche Richtung. Wir glauben aber darüber hinaus, dass die Verantwortlichen an der Universität Regensburg dies ebenfalls als Missstand auffassen und man das Problem ohne übertriebenen Aktionismus vonseiten mancher Studierender lösen kann.

 

LHG:

Wir sprechen uns klar gegen die Einschränkung der Öffnungszeiten der Bibliotheken und Lesesäle aus und unterstützen die Kampagne der Bunten Liste, die sich mit einer Unterschriftenaktion dagegen wenden. Dies alleine ist aber nicht ausreichend, der Trend soll hin zu länger geöffneten Lesesälen gehen, wie es momentan beispielsweise an der OTH erprobt wird. Wir fordern die Einrichtung eines Lesesaals, der 24h / 7 Tage geöffnet ist und in dem alle Studierenden rund um die Uhr lernen können. Damit dies sowohl sicher als auch finanzierbar ist, fordern wir die Einführung einer elektronischen Durchlasskontrolle beim Eintritt sowie die Videoüberwachung des Eingangs außerhalb der regulären Öffnungszeiten der Universität. Bei konkretem Verdacht auf Diebstahl oder Missbrauch der Materialien der Bibliothek können die Videoaufzeichnungen von einem unabhängigen Dienst ausgewertet werden, wobei größtmöglicher Wert auf Datenschutz gelegt werden muss.

 

RCDS:

Wir vertreten die Auffassung, dass die Bibliotheken nach wie vor die wichtigsten Plätze in der Universität sind, an welchen gelernt wird. Umso dringender sind angemessene Öffnungszeiten von früh morgens bis tief in die Nacht hinein, denn besonders für Gruppen wie Studenten mit Kindern, mit Nebenjobs oder mit einem sehr zeitintensiven Studium ist es wichtig, jederzeit die Lesesäle besuchen zu können. Wir sprechen uns ausdrücklich gegen die durchgesetzten Verkürzungen der Öffnungszeiten aus, weshalb wir dazu bereits einen Antrag im studentischen Konvent eingereicht haben. Mit großer Mehrheit wurde beschlossen, dass sich alle Gremien der Studentenvertretung gegen die Öffnungszeiten positionieren und die bereits bestehende Petition unterstützen. Der RCDS ist jedoch an einer langfristigen und nachhaltigen Lösung interessiert, sodass die Debatte nicht erneut auftritt.

 

 

One thought on “5 Themen, 5 Tage | Das Hochschulwahlspecial

  1. Ich finde interessant, dass die Jusos von ‚übertriebenem Aktionismus‘ sprechen – wenn man in zwei Jahren nur eine Veranstaltung organisiert bekommt und sich sonst nur für Fotos trifft (abgesehen von einer Landtagsfahrt hat man sich auf fremdorganisierten Aktionen und Demonstrationen abgelichtet und war NIE aktiv irgendwo beteiligt), scheint das übertrieben zu sein was die Bunte Liste (BL) da macht, ja.
    Aber ist nicht die einzige studentiche Vertreterin im Bibliotheksausschuss die Juso-Spitzenkandidatin, die auf der Sitzung, auf der das angesprochen wurde, nicht mal anwesend war (was vermutlich der Grund war, warum die Jusos nichts davon wussten bis die BL was dazu gemacht hat – schon ironisch).
    Jetzt die einzige Gruppe, die aktiv was macht (Petition mit ca. 3.000 Unterschriften in zwei Wochen; Unileitung zu Gespräch mit Bib gezwungen; erfolgreiches sit-in; mediale aufmerksamkeit geschaffen und uni gezwungen stellung dazu zu beziehen) so plump anzugreifen ist für einen Gruppe, die sich – wortwörtlich – Solidarität auf die Fahnen schreibt eher peinlich. Das hätte ich von RCDS oder lhg erwartet; aber vielleicht gibt es ja bald eine Sozial-Lieberale Koallition oder die GroKo (die gar nicht so groß wäre) am Campus. ‚Pizza statt Döner‘ ist ja nicht mehr so weit weg von ‚Döner an der Uni‘

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