Ein Fest für alle | das Regensburger Campusfest geht in die 11. Runde
Am Mittwoch ist es wieder soweit: Bei Sonnenschein und kuschligen 28 Grad kommt auf der Campus-Wiese von OTH und Uni Regensburg mit musikalischen Perlen, feinem Essen aus Regensburg und der Region sowie einem bunten Begleitprogramm Festival-Stimmung auf! Wir haben uns in der heißen Phase der Vorbereitungen mit Rebecca Schön und Adrian Hammes vom Campus e.V. unterhalten.
– von Veronika Obermaier und Sarah Marcinkowski
Rebecca und Adrian, was ist der Campus e.V. eigentlich?
Rebecca | Der Campus e.V. ist ein relativ vielfältiger Verein: Neben dem Campusfest veranstalten wir auch jedes Jahr den »Winterzauber« sowie mehrere kleinerer Veranstaltungen.
Adrian | Der offizielle Satzungszweck für uns als eingetragener Verein lautet »die Förderung der Kultur am Campus Regensburg« – das sagt eigentlich schon viel über Zweck und Ziel unseres Vereins aus.
Ein erstes Campusfest fand ja bereits 2008 statt, allerdings noch unter dem Namen »Sommerfest« – wie hat sich daraus der Campus e.V. entwickelt?
Adrian | Das Sommerfest wurde damals von der Fachschaft Informatik der Hochschule Regensburg organisiert und war eher ein OTH-Sommerfest, das im Laufe der Zeit immer größer geworden ist – bis das Ganze nicht mehr nur von einer Fachschaft gestemmt werden konnte und der Verein Campus e.V. gegründet wurde.
Was hat sich seit den Anfangsjahren verändert?
Adrian | Am Campusfest an sich eigentlich nichts. Es steckt immer noch die gleiche Idee dahinter, ein Fest von Studierenden für alle Studierenden zu veranstalten, zu dem jeder freien Eintritt haben soll. Die Besucherzahl allerdings wächst von Jahr zu Jahr – wir fliegen somit also längst nicht mehr unter dem Radar, aber am Kernkonzept hat sich wie gesagt seit den zehn Jahren eigentlich nichts geändert.
Was ist beim diesjährigen Campusfest neu, was bleibt gleich?
Adrian | Aus sicherheitstechnischen Gründen mussten wir das Gelände etwas umstrukturieren, allerdings gibt es nach wie vor unsere drei Bühnen, die Bier- und Essensstände, unser Fußballturnier – um es allgemeiner zu sagen: alles, was unser Campusfest eigentlich ausmacht.
Rebecca | Da wir vergangenes Jahr die große Veränderung durch die neu hinzugekommene Heavybühne hatten, wollten wir dieses Jahr eigentlich nicht groß etwas verändern. Hinzu kommt ja immer auch der zeitliche und finanzielle Aufwand.
Wie läuft es allgemein mit den Vorbereitungen? Seid ihr bisher zufrieden?
Adrian | Wir sind sehr zufrieden, bisher hat alles super geklappt! Jetzt muss nur noch das Wetter passen. Auch den Leuten auf dem Campus merkt man schon an, dass sie sich auf das Fest freuen – jeder spricht darüber. Wir sind auf jeden Fall sehr zuversichtlich und freuen uns schon auf den Mittwoch.
»JEDER KANN BEI UNS MITMACHEN«
Was macht euch bei der Planung der Veranstaltung am meisten Spaß?
Adrian | Das ist eigentlich ziemlich unterschiedlich bei all den Leuten.
Rebecca | Jeder kann sich hier ausleben, weil es so viele verschiedene Bereiche gibt – ob Technik, Kommunikation oder Layout – für alle ist etwas dabei.
Adrian | Wir sitzen teilweise wochenlang abends bis 3 Uhr nachts hier und machen die ganze Strom Planung. Das macht mir dann immer am meisten Spaß. Aber wiederum andere machen dann das Booking oder verausgaben sich kreativ im Deko-Team. Das ist sehr individuell.
Rebecca | Deswegen finde ich auch, dass bei uns jeder mitmachen kann. Egal ob BWL-Student, Informatik-Student oder sonstiges. Bei uns findet jeder eine Vorliebe, mit der er sich identifizieren kann oder auch nicht.
Gab es dieses Jahr Schwierigkeiten bei den Vorbereitungen?
Rebecca | Es ging eigentlich; eher verwaltungstechnisch.
Adrian | Es sind immer die bürokratischen Angelegenheiten. Da werden häufig unnötige Steine in den Weg gelegt. Aber das ist jedes Jahr so. Besondere Schwierigkeiten in dem Sinne hatten wir nicht. Auch mit den Verwaltungen hat es dieses Jahr halbwegs gut geklappt.
Rebecca | Wir hatten ja auch schon mehrere Veranstaltungen.
Adrian | Genau. Die Leute wissen inzwischen, wer wir sind und was das Campusfest ist. Mittlerweile wurde auch seitens der Hochschulen verstanden, dass das Campusfest eine gute Marketingstrategie sein kann.
REGIONALITÄT ALS HAUPTKRITERIUM
Worauf achtet ihr bei der Auswahl der Bands?
Rebecca | Das ist ganz unterschiedlich. Bei der Elektrobühne haben wir dieses Jahr sehr viel Wert auf Regionalität gelegt. Wir haben versucht, DJs aus Regensburg oder dem näheren Umkreis anzuwerben und nicht aus ganz Deutschland.
Adrian | Wir sind ja ein Kunst fördernder Verein und da bietet es sich an, regionale Acts und Bands zu pushen und ihnen eine Bühne zu bieten. Genau dafür ist das Campusfest gedacht. Bei uns auf der Heavybühne kommen alle Künstler aus dem Landkreis. Regionalität ist so ziemlich das Hauptkriterium. Und die Musik muss natürlich passen, es muss den Leuten Spaß machen.
Rebecca | Wir können auch nicht die größten Bands engagieren, weil das alles eine Frage des Budgets ist.
Adrian | Als gemeinnütziger Verein wird so etwas schwierig, da wir ein sehr begrenztes Budget haben und froh mit dem sind, was wir bekommen. Dafür finde ich das Programm dann immer wieder sehr, sehr gut.
Probiert ihr euer Mitmach-Programm auch selbst im Voraus aus? Dieses Jahr wird zum Beispiel Bier Yoga angeboten. Habt ihr das schon getestet?
Rebecca | Bis jetzt leider nicht. Wir sind aber alle sehr gespannt, was wir uns darunter vorstellen können. Einen groben Einblick habe ich schon bekommen. Das sind Sachen, auf die man sich dann richtig freut: Einfach andere Dinge sehen. Letztes Jahr war zum Beispiel das Percussion Ensemble der OTH da. Ich fand es super interessant zu sehen, was die alles leisten. Das hat man vielleicht sonst gar nicht auf dem Schirm.
»SICH EINFACH MAL TREIBEN LASSEN«
Habt ihr spezielle Geheimtipps für dieses Jahr?
Adrian | Ich könnte jetzt natürlich alle Bands von meiner Bühne auflisten.
Rebecca | Also mein Geheimtipp ist die Elektrobühne (lacht).
Adrian | Okay, dann sage ich die Heavybühne. Nein, ich würde sagen: einfach mal treiben lassen. Dann sieht man schon, was das Beste ist.
Rebecca | Ich finde auch, dass man einfach einmal alles ausprobieren sollte. Die meisten bekommen nur sehr wenig vom Campusfest mit. Sie setzen sich mit ihrer Gruppe ins Gras und bekommen ausschließlich das mit, was von dem Punkt aus zu sehen ist. Das Campusfest bietet aber viel mehr. Die wenigsten haben letztes Jahr realisiert, dass es noch eine dritte Bühne gibt. Außerdem sind einige nur an der Hauptbühne und wissen gar nicht, was die Elektrobühne alles zu bieten hat. Es gibt da ja nicht nur Musik, sondern es werden auch Kurse angeboten. Es gibt ein Bastelzelt, wo man selber aktiv werden kann. Es gibt Liegestühle, in die man sich einfach hineinlegen und sich ausruhen kann. Außerdem findet ein Fußballturnier statt. Es gibt so viele Sachen, so viele Möglichkeiten. Wir haben dieses Jahr auch viele Stände, die mit den Besuchern interagieren, wie zum Beispiel das Wikingerschach. Viele Sponsoren interagieren auch mit den Besuchern, indem sie ihnen coole Gadgets geben. Deswegen finde ich es ganz wichtig, sich die Zeit zu nehmen und über das komplette Gelände zu laufen. Man sollte nicht nur die Musik genießen, auch wenn sie gut ist.
Adrian | Wobei wir das zum Teil selber nicht schaffen. Ich glaube nicht, dass ich jemals alles vom Campusfest mitbekommen hätte. Man ist in so einem Flow und die Zeit vergeht wie im Flug. Es gibt tausend Sachen zu tun.
Rebecca | Aber wenn man die Zeit hat, sollte man sie sich dafür definitiv nehmen, es lohnt sich!
Das diesjährige Campusfest findet am Mittwoch, den 6. Juni auf der Wiese zwischen OTH und Universität statt. Mehr Infos zum Programm gibt es unter: campus-regensburg.org/campusfest-2018
Auf dem Foto von links nach rechts zu sehen: Rebecca Schön, Adrian Hammes, drei starke Mitglieder des Campus e.V., Sarah Marcinkowski und Veronika Obermaier