Abgestimmt für abgelehnt
Die Studierenden der Universität und Hochschule haben in der Online-Abstimmung zum Semesterticket mit überragender Mehrheit für das 72-Euro-Ticket votiert, das für den gesamten Semesterzeitraum Gültigkeit besitzt.
Die Beteiligungsquote lag bei 46 Prozent an beiden Einrichtungen. Über 70 Prozent der Regensburger Studierenden stimmten für das Solidarmodell, das für das nächste Semester einen Preis von 72 Euro vorsieht und eine Laufzeit von sechs Semestern besitzt. In dieser Zeit steigt der Preis allerdings bis zum Wintersemester 2015/2016 noch auf 79 Euro. Auf die Option, die ein verpflichtendes Ticket für die Vorlesungszeit und ein optionales Ticket für die vorlesungsfreie Zeit beinhaltet, entfielen etwa 20 Prozent der Stimmen. Acht Prozent stimmten gegen ein Semesterticket unter den gegenwärtigen Bedingungen.
”Das Abstimmungsergebnis darf als Vorschlag an das STWNO betrachtet werden, da dieses die letzte Entscheidung trifft”, verkündete die Studierendenvertretung der Hochschule und Universität. Matthias Zunhammer, studentischer Sprecher der Universität sagte in einer SprecherInnenratsmitteilung, dass das Studentenwerk entsprechend dem Willen der Studierenden handeln wolle: „Daher hoffen wir auf eine Umsetzung dieses deutlichen Votums.“
Damit haben der RVV sowie die beteiligten Bahngesellschaften letzten Endes doch die Zustimmung der Studierenden für ihre ursprünglich vorgesehene deutliche Verteuerung des Semestertickets erhalten. In der Vollversammlung Anfang November hatten die Studierenden das Modell noch unter Protest abgelehnt.
Der SprecherInnenrat stellte klar, dass beide zur Abstimmung gestellten Optionen nicht zufriedenstellend waren: “Mit beiden vorliegenden Modellen wird den bislang nicht nachweislich begründeten Forderungen von RVV und Bahngesellschaften entsprochen. Allerdings sind wir froh, dass wir den Studierenden doch noch zwei Optionen präsentieren konnten, die zumindest einen Erhalt des Semestertickets darstellen”, sagte Franziska Hilbrandt, studentische Sprecherin der Universität.
Text und Bild: Moritz Geier