Zwölf zu Null
30. April vor drei Jahren. Der Student Tennessee Eisenberg streitet mit einem Freund in der gemeinsamen Wohnung. Die Polizei wird gerufen. Eine Stunde später liegt Tennessee reglos am Boden, getötet von zwölf Kugeln der Polizisten. In „Zwölf zu Null“ inszeniert das Studententheater der Uni Regensburg die Zeit nach der Tötung.
Das Graffiti von Tennessee Eisenberg, das seit drei Jahren die Altstadt ziert, führt den Zuschauer durch das Stück von Thomas Spitzer. Dabei gibt es keine Antworten. Es klagt nicht an, beschuldigt nicht. Aber es wirft Fragen auf: Waren die Polizisten gezwungen zu schießen? War es richtig, das Verfahren gegen sie einzustellen? Und vor allem: Warum musste ein 24-jähriger Student sterben?
Spannend und dramatisch inszeniert, doch teilweise auch skurril und befremdlich, ist das Stück vielleicht nicht jedermanns Geschmack. In jedem Fall aber hat es das Potential den Tod eines Studenten wieder in das Bewusstsein der Stadt zu rufen.
Wer das Stück sehen will hat dazu noch bis nächste Woche Gelegenheit. Am 28. April gibt es die Premiere im Studententheater an der Uni. Weitere Aufführungen sind am 30. April, dem 1. Mai und dem 3. und 4. Mai. Karten können unter studententheater@web.de reserviert werden und kosten acht bzw. ermäßigt fünf Euro.
Text: Susanne Morisch